Zaisser

Zaisser
Zaisser,
 
Wilhelm, Politiker, * Rotthausen (heute zu Gelsenkirchen) 19. 1. 1893, ✝ Berlin (Ost) 3. 3. 1958; Lehrer, 1918-20 Mitglied der USPD, ab 1920 der KPD, organisierte 1920 die »Rote Ruhrarmee«; danach im Apparat der Komintern tätig, fungierte 1936/38 im Spanischen Bürgerkrieg unter dem Namen »General Gomez« als Kommandeur der XIII. Internationalen Brigade. 1938 ging er in die UdSSR und arbeitete u. a. für das Exekutivkomitee der Komintern. In der SBZ (Rückkehr nach Deutschland 1947) trat er der SED bei und war 1947/48 Chef der Landespolizei in Sachsen-Anhalt, 1948-50 sächsischer Innenminister Ab 1950 Minister für Staatssicherheit der DDR, ab 1950 Mitglied des Parteivorstandes (dann ZK) der SED, wurde er nach Stalins Tod (März 1953) in der sowjetischen Partei- und Staatsführung v. a. von L. P. Berija gestützt; mit Rudolf Herrnstadt (* 1903, ✝ 1966) trat Zaisser in der SED als Gegner W. Ulbrichts hervor. Nach dem Sturz Berijas (Juni 1953) wurde Zaisser - wie Herrnstadt - im Juli 1953 wegen »Fraktionstätigkeit« aller Funktionen entbunden und im Januar 1954 aus der SED ausgeschlossen.

Universal-Lexikon. 2012.

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